Gibt es für die Bahlsen Produkte Verpackungs-Alternativen?
Verpackungsmüll, insbesondere Kunststoffmüll bildet ein stetig größer werdendes Problem in unserer Gesellschaft. Wir sind uns dessen bewusst und prüfen regelmäßig insbesondere zwei Ansätze, um den Verpackungsmüll durch unsere Produkte zu minimieren: Alternative Verpackungsmaterialen und die Reduktion der Verpackungsmenge.
Industriell kompostierbarer Kunststoff (z.B. Cellulose, PLA – Polylactide):
Industriell kompostierbare Kunststoffe als alternative Verpackungslösungen sind leider nicht so nachhaltig, wie sie klingen. Sie bestehen z.T. aus genmanipulierten, pflanzlichen Stoffen (Maisstärke) für deren Anbau große Flächen nicht mehr für den Nahrungsmittelanbau zur Verfügung stehen. Außerdem fehlt in Deutschland derzeit die nötige Infrastruktur, um diese Stoffe zu entsorgen. Die industriell kompostierbaren Kunststoffe sind im Bio-Müll nicht erwünscht – teilweise sogar verboten – und werden letztendlich verbrannt. Außerdem geht durch die Kompostierbarkeit der „Wertstoff-Plastik“ (recyclingfähiger Kunststoff) verloren.
Darüber hinaus ist die Wasserdampfbarriere in diesen Verpackungen für unsere Qualitätsanforderungen unzureichend: Unsere Kekse wären nicht mehr so lange knusprig und würden bereits aufgeweicht beim Konsumenten ankommen. Auch die Hitzebeständigkeit der industriell kompostierbaren Kunststoff-Folien stellt ein Problem dar. Der frisch aus dem Ofen kommende, warme Keks würde das Material schmelzen.
Verzicht auf Kunststoffeinsätze:
Unsere Kunststoffeinsätze (Trays) werden nicht für eine bessere Optik eingesetzt. Sie stabilisieren den Keks, damit er unbeschadet beim Konsumenten ankommt. Außerdem werden sie benötigt, um den Keks in die Karton-Umverpackung zu bekommen. Hier sind wir bereits auf der Suche nach praktikablen und umweltschonenden Alternativen.
Reduktion von Verpackungsgewichten/ Verpackungsmengen:
Die Folienstärke und die Dicke unserer Kunststoffeinsätze haben wir bereits auf das - nach heutigen Kenntnissen - Minimum reduziert. Für die Qualität des Kekses ist es wichtig, dass die nötigen Barrierefunktionen der Folie wie Wasserdampf- und Sauerstoffbarriere nicht verloren gehen und die Kunststoffeinsätze (Trays) nicht an Stabilität verlieren. Dennoch prüfen wir regelmäßig, inwiefern wir unsere Folienstärke und die Grammaturen der Kunststoffeinsätze weiter reduzieren können, ohne dass die Qualität unserer Produkte leidet.
Verzicht auf „Schlauchbeutelfolien“:
Die Folien um unsere Kunststoffeinsätze in den Pappverpackungen dienen dazu, die Schutzfunktion der Faltschachtel zu komplettieren. Insbesondere schützen sie vor Mineralölkohlenwasserstoffen (MOSH/MOAH), die aus recycelten Kartons sonst in den Keks übergehen könnten. Auch hier arbeiten wir an alternativen Lösungen, wie z.B. die Umstellung auf Karton, bzw. Pappe, die ausschließlich aus Primärfasern besteht.